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Kultusministerin Theresa Schopper
Erstelldatum27.01.2023
zu Besuch in der Grundschule Bitzfeld
Kultusministerin Theresa Schopper zu Besuch in der Grundschule Bitzfeld
Freitag, der 20. Januar. Ein ganz normaler Schulvormittag? Nicht so an der Grundschule Bitzfeld. Kultusministerin Theresa Schopper hat sich für einen Besuch angekündigt, um Einblicke zu bekommen in die praktische Umsetzung des landesweiten Leseförderprogramms BISS-Transfer.
Begleitet wird sie von der Leiterin des Ministerbüros, Elke Hannuschka-Korsch und der zuständigen KM-Referentin aus dem Grundschulbereich, Daniela Utzt. Auch Schulamtsdirektorin Bettina Hey ebenso wie Bürgermeister Martin Piott möchten einen Einblick in die Leseförderung an der Grundschule Bitzfeld nehmen. Abgerundet wird der Teilnehmerkreis von den Vorsitzenden des Elternbeirats Nelly Zoll und Carina Scheifele sowie Sabine Kübler vom Schulförderverein „Brettachtal“.
Was ist BiSS-Transfer?
BiSS steht für „Bildung in Sprache und Schrift“ und ist ein erfolgreich erprobtes Programm zur Steigerung der Lesekompetenz. Das Programm fokussiert zunächst stark auf die Steigerung der Leseflüssigkeit. Das Ziel ist, dass alle Kinder flüssig (automatisiert, genau und in einer angemessenen Geschwindigkeit) lesen können. Danach wird der Blick stärker auf das Leseverstehen gelenkt und Lesestrategien vermittelt. Die gezielte und kontinuierliche Förderung dieser beiden Komponenten bewirkt erwiesenermaßen eine Steigerung der Lesekompetenz.
Seit September 2022 nimmt die Grundschule Bitzfeld an BiSS Transfer teil. Das Kollegium hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Leseförderung in den Fokus der Unterrichtsentwicklung zu stellen. Wir profitieren von unserem reichen Erfahrungsschatz im Bereich Lesen und schaffen nun mithilfe des Programms bestimmte Rahmenbedingungen, um Leseförderung systematisch und kontinuierlich durchzuführen und im Schulkonzept zu verankern. Zwei Stunden sind im Stundenplan explizit als Lesestunden ausgewiesen. In diesem Rahmen wird dreimal im Jahr der Lernstand erhoben, um die Förderung passgenau zu gestalten.
Ein wichtiger Baustein des Programms ist das Tandem-Lesen. Immer zwei Kinder lesen gemeinsam, wobei ein Kind Trainer und ein Kind Sportler ist. Sie üben gemeinsam an einem Text. Dabei unterstützt der Trainer den Sportler und korrigiert ihn ggfs. Die Klasse 2b zeigte am Freitag beim Besuch der Kultusministerin, wie gut sie bereits das Tandemlesen umsetzt. Mit der Klassenlehrerin Julia Büttner hatten die Kinder bereits in der 1. Klasse das Tandemlesen kennengelernt und sind mittlerweile Profis in der DurchführungJ.
Von der Klasse 3b erfuhren unsere Gäste, wie das Lesen mit dem „Ich-du-wir-Würfel“ funktioniert. Schallendes Gelächter war im Klassenzimmer und auf dem Flur zu hören, als die Schülerinnen und Schüler nach dieser Methode Winterwitze vorlasen. Da hatte sich Klassenlehrerin Roswitha Hellemann etwas besonders Motivierendes ausgedacht. Auch unser Bürgermeister Martin Piott war angetan und lauschte gespannt.
Die Erstklässler durften schließlich noch zeigen, wie weit sie bereits beim Lesen lernen gekommen sind. Die Schülerinnen und Schüler bekamen von ihrer Klassenlehrerin Carina Seebach unterschiedlich umfangreiche Leseteppiche, die sie zunächst alleine für sich erlasen. Unsere Gäste setzten sich dann einzeln zu den Kindern und ließen sich von ihnen vorlesen bzw. lasen mit ihnen gemeinsam. Sicherlich ein unvergessliches Ereignis.
Nach den Unterrichtsbesuchen war noch etwas Zeit, um sich bei einer Tasse Kaffee auszutauschen. Frau Ministerins Fokus im Gespräch lag auf der Durchführung des Programms an der Schule und dem Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen. Das knüpft an den aktuell diskutierten Themenbereich „datengestützte Qualitätsentwicklung an Schulen“, wobei die Diagnoseergebnisse im Rahmen von BiSS-Transfer verlässliche Daten liefern.
Die eineinhalb Stunden, die Frau Schopper und alle anderen Gäste bei uns verbrachten, verflogen im Nu und um halb 12 war es Zeit für die Verabschiedung: „Heute ist ein Tag, an dem ich lesen kann“ sangen 117 Kinder begeistert auf dem Schulhof. Es war ein Vormittag, dem viel Aufregung vorangegangen, der aber von uns allen gemeinsam hervorragend gemeistert worden ist! Ein Ereignis, auf das wir zufrieden und stolz zurückblicken können.